Royal Tusk

rockt mich mit bester Musik durch den Stau!

Mit-nicken und mit-bewegen garantiert! Harte Riffs und ins Ohr gehende Refrains!

Mein Wörterbuch sagt: Tusk – Stoßzahn. Royal Tusk ist also ein Königlicher Stoßzahn.  Diese Scheibe stößt wirklich zu! Wie immer höre ich CDs im Auto und beim ersten Hören, habe ich wegen des vielen Verkehrs die Musik nur im Hintergrund wahrgenommen. Dabei  aber unbewusst den Kopf im Takt der Musik bewegt. Das war wohl der Grund, warum die CD auch bei der Rückfahrt im Player blieb und Royal Tusk haben mich in voller Lautstärke durch die zig-kilometerlangen Baustellen (60er- Zonen! Igitt!) der A9 gerockt! „Crank it up“ die einzig richtige Lautstärke für Royal Tusk! 60 auf der Autobahn und ich hatte gute Laune! Was kann ich mehr von einem Album erwarten? (Die Redaktion, Viktor)

Release Date:  26.10.2018
Label/Vertrieb: eONE/SPV

Pressetext und Fotos: Oktober Promotion

In einer Zeit lange vor Internet und MP3 galt eine Regel, die des dritten Albums: make it or break it. Entweder oder. Durchbruch oder Absacken. Damals galt Geduld noch als Tugend, Bands hatten bis zur dritten Veröffentlichung Zeit, ihren Sound und Stellenwert zu finden. Obwohl diese goldene Regel schon lange nicht mehr gilt, findet sie bei manchen Bands doch noch Anwendung.

ROYAL TUSK aus dem kanadischen Edmonton sind solch ein Beispiel, wie man die Moderne mit der Vergangenheit verbinden kann, ohne sich selbst zu verraten. Denn ROYAL TUSK sind mit ihrem dritten Opus nach der „Mountain“-EP von 2014 und dem Longplay-Debüt „DealBreaker“ (2016) jetzt endlich da angekommen, wo sie schon lange hingehören: in die erste Liga der nordamerikanischen Rockbands. Und sie schaffen es tatsächlich, die lange offene Lücke zwischen Hipstern und Berufs-Posern, zwischen Wellenreitern und Traditionalisten mit ihrer eigenen Identität zu schließen.

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ROYAL TUSK machen es ihren Vorbildern nach, ohne sie zu kopieren; sie haben gesehen, dass Vorreiter wie Soundgarden, Mudhoney und Pearl Jam ihren Erfolg für sich selbst definiert haben, indem sie Kunst und Authentizität an erster Stelle platziert haben. Mit anderen, einfachen Worten ausgedrückt: ROYAL TUSK besinnen sich auf Tradition, behalten sich aber vor, ihre eigene Kreativität so zu steuern, dass sie noch immer provokativ, nuanciert und mitreißend ist.

Was also macht das kanadische Quartett im Besonderen aus? Zuallererst das entspannte Charisma ihres Stoner Grooves, dann der fesselnde Melodieansatz des Classic und Progressive Rock und zum Schluss natürlich die ungebändigte Energie des Punk. Alles das zusammen ist zwar kein neues Geheimrezept, wird aber durch die Umsetzung zu einer Mixtur, die momentan in der Alternative Rock-Szene selten zu finden ist. Hier hat Musik noch Bedeutung, manchmal sogar eine Botschaft zu vermitteln, stets versehen mit einem kraftvollen Vibe und kompromissloser Hingabe.

Das klingt alles sehr vielversprechend und mag auch auf andere Bands zutreffen, aber bei ROYAL TUSK kommt neben den genannten Werten noch Querverweise auf, die man so noch nicht kannte: Ihre Songs feiern den Soul, den Optimismus der Arbeiterklasse und werden getragen von rebellischem Realismus.

Denn mit ihrem zweiten Album „Tusk II” schließen ROYAL TUSK an eine Ära der Rockmusik an, in der  Rockbands nicht als bloße Hitmaschinen zum großen Geldverdienen angesehen wurden, sondern wo die Kunst noch lange vor dem Kommerz stand. Das mag nostalgisch klingen, ist aber aus der langen Geschichte des Vierers durchaus zu erklären:

Als der achtjährige Daniel Carriere an der Tür des Nachbarhauses klopfte, war der entscheidende Impuls gesetzt. Denn obwohl sie sich nie persönlich getroffen und kennengelernt hatten, wusste Carriere ganz genau, dass Sandy MacKinnon und seine Geschwister einige Instrumente besaßen. Also lag die Frage im Raum: Warum nicht eine Band gründen? Aus bloßer Nachbarschaft wurde schnell dicke Freundschaft, auch weil die gemeinsamen Interessen nicht besser übereinstimmen konnten: die Vorliebe für Musik und Skaten. „Wir spielen und touren zusammen in denselben Bands, seitdem wir 14 Jahre alt sind”, erklärt Sänger/Gitarrist Carriere stolz. „Außerdem hat Sandy Koteletten, seitdem er 13 ist, also wurde er immer für älter gehalten und konnte für uns alle Alkohol kaufen.“

So etwas verbindet, und es ist kein Wunder, dass die beiden seit ihrer frühesten Jugend unzertrennlich sind und wie Brüder im Geiste agieren. Nicht nur beim Songwriting kann sich der eine blind auf den anderen verlassen. Auch wenn sie mit ihrem Geschmack von Beginn an so überhaupt nicht in das Format der heutigen Radio- und Fernsehlandschaft passen, weil sie sich mehr an alte Helden wie Deep Purple und Aerosmith halten, schaffen sie schon mit ihrer ersten EP „Mountain“ 2014 den Durchbruch in ihrer Heimat.

Zwei Jahre später erscheint dann die erste Longplay-CD „DealBreaker“. „Sandy hat seinen Bass schon immer wie eine Gitarre gespielt, wie es die meisten Punkbands tun”, bemerkt Carriere. „Das macht unsere Musik sehr energetisch, was ich persönlich mag. Wir wollten, dass unsere Band echt klingt.” Und der angesprochene McKinnon ergänzt: „Der ‘Rock’ heutzutage klingt in den meisten Fällen so, als hätten die Leute vergessen, dass er von lauten Gitarren gemacht wird. Genau das aber wollen wir zurückbringen.“ Carriere, MacKinnon, Gitarrist Quinn Cyrankiewicz und Drummer Calen Stuckel nehmen diesen selbstgewählten Ansatz auch und besonders auf „Tusk II“ ernst, denn es ist ein Album voller Retro-Minimalismus, aber auch weiter denkender Power geworden.

Natürlich, und deswegen wäre es nicht das beste und wichtigste Album von ROYAL TUSK, fehlt auch nicht eine gesunde Dosis Kommentare zum aktuellen Stand der Welt im Allgemeinen und Besonderen. „Unsere früheren Sachen waren ein wenig freundlicher”, meint  Carriere. „Es ging um Liebe. Aber diese Scheibe ist böse, angepisst und verworren.”

In ‘Aftermath’, der ersten Auskopplung, zum Beispiel gehe es darum, „wie sehr uns das konstante Bombardement mit schrecklichen Ereignissen bis hin zu größter Gewalt desensibilisiert hat“, erklärt der Sänger – um aus den Lyrics zu zitieren: „I should be losing sleep / but losing isn’t enough / because there’s not a tragedy so bad it keeps me up.”

‘Northern Town’ nimmt sich die Gegend vor, in der die Bandmitglieder groß geworden sind: Die Gegend um Edmonton lebt von den dortigen reichen Ölvorkommen, wobei sich der Text um die Frage dreht, woher dann die hohe Anzahl von Drogenabhängigen und Gewaltdelikten kommt und stellt in diesem Zusammenhang weiterführende Fragen nach dem Selbstwertgefühl. „So viele hier oben sterben allein, weil ihnen gesagt wurde, dass Reichtum die einzige Sache sei, die sie jemals zu etwas Wichtigem machen würde“, sagt Carriere.

‘Control’ attackiert die verschiedenen Institutionen und Traditionen, die die Menschen kleinhalten, von Krieg bis Religion.

‘Longshot’ erzählt aus der Perspektive eines Schulamokläufers, erinnert aber zeitgleich auch an die nicht enden wollende Reihe dieser grässliche Taten in Nordamerika und ermahnt die Medien, sich endlich von ihrer glorifizierenden 24-Stunden-Berichterstattung zu verabschieden, von der sie teilweise sogar noch kommerziell profitieren.

„Ich fühle mich jeden Abend richtig gut, wenn wir raus auf die Bühne gehen, weil wir diese Songs singen und keine Angst davor haben, zu sagen, was wir von ganzem Herzen meinen“, freut sich Carriere. „Ich freue mich darüber. Wir glauben an das, was wir tun und schlagen uns aber nicht auf eine bestimmte Seite. Wir wollen einfach guten Rock’n’Roll hören, gute Gitarren, großartige Drumfills; wahrscheinlich am wichtigsten ist: Ehrlichkeit.“

„Wir können nur hoffen, dass die Leute uns als eine Truppe von Typen sehen, die den Wert eines Songs über alles andere stellt”, ergänzt MacKinnon. „Ich möchte, dass die Leute so über uns denken wie wir über unsere Lieblingsbands. Wenn man ROYAL TUSK hört, hoffe ich, dass dann eine bestimmte Emotion oder Erinnerung hervorgerufen wird. Wir wollen, dass sich unsere Musik mit den Erfahrungen im Leben der Menschen verbindet, die ihnen wichtig sind. Das ist der Grund, aus dem wir das Ganze hier machen.“1

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Royal Tusk sind
Daniel Carriere – Vocals/Guitars
Sandy MacKinnon – Bass
Quinn Cyrankiewicz – Guitar
Calen Stuckel – Drums