Lyraka / Vol. 1 – CD Rezension

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Track drei knüpft aber sofort an den Vorgänger an und liefert einen schnellen und sehr Gitarren-lastigen Sound, der durch die schöne Stimme von Veronica Freeman untermalt wird, allerdings leider ohne Highlights endet. Diese folgen erst bei meinem persönlichen Favoriten „Errandia“. Mit über 12 Minuten der tragende Song der CD, bei dem nichts ausgelassen wird. Ein grandioser Instrumental-Auftakt, bei dem sich die Musiker gegenseitig die Bälle zuschieben, bis nach sechs Minuten endlich der ersehnte Gesang von Graham Bonnet einsetzt, der dem Stück das Tüpfelchen auf dem i verleiht. Gefolgt von einer sehr abwechslungsreichen Phase in den Klassik-Bereich die sich, mit nun noch deutlich kräftigerer Stimme Bonnets bis zu leichten Jazzklängen aufschaukelt, um dann mit einem WOW-Effekt auszuklingen. Man muss es mit geschlossenen Augen über eine Surround-Anlage anhören und sieht sich sofort in die Handlung hineinversetzt – schwertkämpfend, hoch zu Ross über das Schlachtfeld ziehen mit dem Ziel vor Augen, die auf dem Cover abgebildete Meerjungfrau zu retten.
Leider wird man im darauffolgenden Stück „Neires“ für die nächsten fünf Minuten aus diesen Tagträumen gerissen, da der Song mit Abstand der schlechteste der CD ist. Der Rhythmus passt überhaupt nicht ins Gesamtkonzept und man fragt sich, ob da plötzlich eine andere CD im Player liegt. Mag sein, dass es dem Hörer gefällt und dieser kleine Ausrutscher sollte auch niemand vom Kauf abhalten. Schneller Übergang zu „Beyond The Palace“, der mich wieder neugierig macht und mit seinem gleichmäßig harten Sound mitreisst sowie seinen Höhepunkt gegen Ende in sehr schönen Gitarrensoli findet. Zum Ausklang dieses Albums hätte ich mir noch einmal ein schönes und abwechselungsreiches Monumentalstück gewünscht. Trotzdem freue ich mich sehr auf die Fortsetzung der Musik und die bühnenreife Umsetzung. Ein sehr gelungenes Werk, das den musikalischen Horizont auf jeden Fall erweitern wird.
Holgers Rezension für Rocktimes.de

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