Ein Abend, der für mich ein ganz persönliches Highlight war. Als das Team entdeckte, dass die Popolskis in der Stadt gastieren, wurde aus der Idee ganz schnell ein Lauffeuer der Vorfreude.
Das Tipi am Kanzleramt ist „interviewtechnisch“ mit seinem Programm eine ganz neue Welt für uns, eine Herausforderung.
Auf das Gespräch mit den Popolskis bereitete ich mich besonders intensiv vor, habe jedoch nach drei Sätzen meine Notizen wie ein Wodkaglas über die rechte Schulter nach hinten geworfen. Nix mit Interview, es wurde ein Auftritt für 60minuten und ich mittendrin. In der Welt der Popolskis ist mir dann recht schnell recht warm geworden und es war sicher nicht nur der Wodka. Für Euch wird es eine kleine, intime Show mit faszinierenden Einblicken in das Familienleben der Popolskis werden, eine Orgie in Rot. Das lag nicht nur an Darutas hoch geschlitztem, schillerndem Kleid, an der Wandfarbe und dem vorherrschenden Licht im Backstagebreich, sondern auch am Wodka. Habe ich das nicht gerade schon geschrieben? Egal. Prost.
Der Auftritt der Familie war sensationell, der Saal stand Kopf und ließ die Familie erst nach zwei Zugaben von der Bühne. Begeisterte, ohrenbetäubende Pfiffe und minutenlange Standing Ovations, alle johlten, alle hatten einen wunderbaren Abend voller Musik und polnischer Familiengeschichten. Garantiert werden bei den Auftritten der Familie Popolski sämtliche Lachmuskeln trainiert. Ein“ polnisches “ Feuerwerk, das drei Tage lang in Berlin gastiert und natürlich ausverkauft ist. Und Wodka. Es gab Wodka, Prost!:)
Aprospos ausverkauft. Einen herzlichen Dank allen Verantwortlichen, an Tina und Markus, Frau Schwenger, die Mitarbeiter des “ Tipi am Kanzleramt“, die das Interview und den Abend für uns möglich machten.
Im Film „Moulin Rouge“ gibt es diese Szene, in der alle Herren im Saal ihre Zylinder in die Luft schleudern, um die Kurtisane Satine zu feiern. Dann sehen wir für einen Augenblick das nächtliche Paris um 1900 und den Himmel darüber voller Hüte.
Was steht zu erwarten, wenn das gutsituierte Publikum des Tipis am Kanzleramt von den Popolskis aufgefordert wird, die Wodkagläser auszutrinken und über die Schulter zu werfen? Nun, man zieht besser den Kopf ein, den plötzlich ist die Luft voller Wodkagläser.
Die braven Leute scheinen sich danach gesehnt zu haben, einmal auszuflippen. Wehe, wenn sie losgelassen…